Von Assistenzrobotern erhofft man sich in der Pflege eine assistierende Entlastung für das Betreuungspersonal und für die Bewohnerinnen und Bewohner zusätzliche Sicherheit und Teilhabe im Alltag. Bisher gab es kaum echte Praxistests für den Einsatz von Robotern in der Pflege. In einem länderübergreifenden Modellprojekt wurde nun der Pflegeassistenz-Roboter LIO im Alltagseinsatz mit wissenschaftlicher Begleitung auf Herz und Nieren geprüft.
Für zwei Jahre traf im St. Marienhaus Konstanz und im Alterszentrum Emmersberg Schaffhausen Wissenschaft auf Pflegealltag: Im Interreg-Projekt „Pflegeunterstützende Robotik“ (PUR) sind die Fachhochschule Vorarlberg, die Universität Konstanz, das Altenzentrum Emmersberg und die Caritas Konstanz der Frage nachgegangen: (Wie) können Pflegeassistenz-Roboter unsere Pflegekräfte im Alltag unterstützen?
Das Projekt wurde im Rahmen einer wissenschaftlichen Evaluation begleitet. Wesentlich war für das Projekt, die neue Technologie mit Bedacht einzusetzen, um herauszufinden, ob und wie man Pflegekräften Routinearbeiten abnehmen kann, um pflegebedürftigen Menschen mehr persönliche Zuwendung geben zu können.
Der Evaluationsbericht bietet einen Überblick über das Forschungsprojekt und reflektiert die Ergebnisse. Er zeigt, dass die Weiterentwicklung des Sprachverständnisses den Schlüssel für einen sinnvollen Robotereinsatz im Pflegebereich darstellt. Deutlich wurde zudem, dass der Entwicklungsbedarf nicht nur auf der technischen Ebene zu verorten ist.