Die Region Schaffhausen ist botanisch sehr reichhaltig und in ihrer Zusammensetzung sehr speziell. Die erste umfassende Zusammenstellung stammt von J.C. Laffon um 1850. Mit dem Abschluss der Schaffhauser Flora von G. Kummer rund hundert Jahre später gehörte Schaffhausen zu den floristisch bestuntersuchten Gebieten der Schweiz. Bis heute sind jedoch die Herbarien nicht aufgearbeitet und dadurch der Öffentlichkeit, der Forschung oder dem Naturschutz nur bedingt zugänglich.
Im erwähnten Projekt wird die Bestimmung jeder Pflanze pro Bogen zuerst überprüft. Anschliessend werden die vorhandenen Angaben zum Sammler, Fundort und Datum in die Datenbank eingegeben sowie eine Fotografie des Herbarblattes erstellt. Zudem werden die Koordinaten des jeweiligen Fundortes ermittelt.
Nach Abschluss des zwei Jahre dauernden Projektes werden die Daten öffentlich zugänglich sein. Einerseits werden die Daten nationalen und internationalen Internet-Plattformen und Datenzentren übermittelt. Anderseits sollen die Herbarbelege als Teil der virtuellen Museumssammlung online gehen. Somit können die Angaben beispielsweise für Naturschutzarbeiten genutzt werden. Zudem erlauben diese einmaligen Sammlungen wissenschaftliche Auswertungen über die Veränderungen der Schaffhauser Flora der letzten 150 Jahre. Darüber hinaus wird der reichhaltigen Schaffhauser Flora wieder vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt, da während der gesamtem Projektdauer öffentliche Veranstaltungen geplant sind.
Titelbildquelle: C. V. Starr Virtual Herbarium